Platzgestaltung und Mobiliarkonzept – Fußgängerzone

Nachdem die Fußgängerzone in Lübeck (Breite Straße) jahrzehntelang nur notdürftig instand gehalten wurde, entstand ein unschöner Deckbelag mit zahlreichen Asphaltflicken. Der Bereich Stadtgrün der Hansestadt beschloss daher, den Deckbelag bis 2023 grundhaft zu sanieren und die Gestaltung an die zentrale Innenstadtachse vom Schrangen bis zum Klingenberg anzupassen.

Das Ingenieurbüro Siebert & Partner, verantwortlich für die Planung des gesamten Bauabschnitts, beauftragte LAGADE mit der Variantenerstellung für zwei zentrale Kreuzungspunkte: Mengstraße/Breite Straße und Breite Straße/Beckergrube.

Ziel war es, die neuen Bauabschnitte sinnvoll an den bestehenden Pflasterbestand anzuschließen. Im oberen Bereich an der Mengstraße sollte der neue Bodenbelag fließend an das bereits 2011 fertiggestellte Pflaster des ersten Bauabschnitts anschließen. Am unteren Ende, an der Kreuzung Breite Straße/Beckergrube, galt es ein stimmiges Ende der Fußgängerzone zu finden.

Die Gestaltung greift vorhandene Pflasterformate und Entwässerungsrinnen auf und schafft kleine Platzsituationen, die den Besucher entlang der Einkaufsmeile führen.

Colorierte Handzeichnungen

Mobiliar und Baumscheibengitter

Darüber hinaus wurde LAGADE mit der Entwicklung eines Mobiliarkonzepts beauftragt.


Eine Holzbeplankung der vorhandenen U-förmigen Granitblöcke verbessert die Aufenthaltsqualität und schafft neue Sitzgelegenheiten. Die Kastenlinden, die in den bekannten „Us“ stehen, erhalten neue Baumscheiben. Für diese wurden individuelle Baumscheibengitter entworfen, deren gelaserte Muster sich an der Topografie der benachbarten Hansestädte orientieren und so lokalen Bezug und gestalterische Identität schaffen.

Die Neugestaltung der Fußgängerzone Breite Straße vereint funktionale Verkehrsführung, hochwertige Pflastergestaltung und urbanes Mobiliar zu einem modernen, attraktiven Stadtraum – ein Beispiel für durchdachte Stadtgestaltung und Aufenthaltsqualität im Herzen Lübecks.

handkolorierte Lagepläne, Handzeichnungen und Studien von Christian Otto