Quartierplätze
Tegelhörn
Die Stadt Itzehoe plant die Umgestaltung der Verkehrsflächen im Tegelhörn-Quartier im Nordosten der Stadt. Ziel ist es, verkehrsberuhigte Bereiche zu schaffen, unter anderem durch mit Bäumen bepflanzte Verkehrsinseln, Tempo-30-Zonen und die Ausweisung einzelner Straßen als Einbahnstraßen. Innerhalb dieser Straßenzüge liegen zudem zwei platzartige Verkehrsflächen, die bisher größtenteils als Parkplatz genutzt werden.

Standorte und Bestand
Die größere Fläche befindet sich bei der Kirche der Kirchgemeinde Sankt Jakobi an der Ecke Twietbergstraße und Viertkoppel. Der zweite Platz liegt an der Ecke Viertkoppel / Schäferkoppel. Beide Flächen weisen derzeit überwiegend asphaltierte Oberflächen auf. Auf dem Twietbergplatz stehen zwei bestehende Bäume, die erhalten werden sollen.
Die Verkehrsplanung erfolgt durch das Ingenieurbüro Siebert & Partner (ISP), während LAGADE mit dem freiraumplanerischen Entwurf der beiden Quartiersplätze betraut wurde.
Der neue Twietbergplatz
Der Entwurf sieht einen durchgehenden Pflasterteppich aus Kleinsteinpflaster Granit vor, der den gesamten Platz einfasst. Die Gestaltung ist bewusst steinern und urban, um einen klaren Kontrast zur umliegenden grünen Gartenlandschaft zu schaffen. Die Fahrbahn wird lediglich durch minimal abgesenkte Bordsteine sichtbar, sodass die Platzgestaltung ungestört wirkt. Eine Baumreihe und Sitzbänke markieren die Raumkante zu den angrenzenden Grundstücken. Der Verkehr wird nach Osten verlegt, sodass Einfahrten der Anwohner problemlos zugänglich bleiben, ohne dass Autos über die Platzfläche fahren.
Im Zentrum des Twietbergplatzes befindet sich ein Wasserspiel aus fünf Sprudelfontänen, das Kinder zum Spielen einlädt und im Sommer für Abkühlung sorgt. Eine Baumgruppe spendet Schatten, während modernes Mobiliar zum Verweilen einlädt. Ein rotlaubiger Ahorn neben dem Eingang der Kirchengemeinde St. Jakobi setzt einen zusätzlichen optischen Farbakzent.


Der neue Schäferplatz
Der Schäferplatz ist durch seine langgestreckte Form eher als Durchgangsraum zur Ernst-Moritz-Arndt-Schule konzipiert, wird aber gleichzeitig als Aufenthaltsfläche genutzt. Das gleiche Granitpflaster wie auf dem Twietbergplatz schafft eine thematische Verbindung zwischen beiden Plätzen.
Bänke, Hocker und zwei Bücherschränke laden Bewohner und Kinder zum Treffen, Lesen und Austauschen ein. Eine kleine Gruppe aus Holzschafen verstärkt den spielerischen Charakter des Platzes und macht ihn zu einer „Quartiersbibliothek“ im Freien.
Die Umgestaltung der Quartiersplätze Tegelhörn schafft urban gestaltete, lebendige Freiräume, die sowohl Spiel, Begegnung und Erholung fördern als auch durch Verkehrsberuhigung und klare Platzgestaltung Sicherheit und Aufenthaltsqualität erhöhen.
handkolorierte Lagepläne, Handzeichnungen und Studien von Christian Otto
